Basketball Oberliga: Aufholjagd im letzten Viertel reicht nicht für Überraschungssieg

  • 27. Oktober 2016

Am vergangenen Samstag waren die Oberliga-Basketballer um das Trainerduo Christian und Matthias Saur zu Gast beim TSV Wieblingen, dem letztjährigen Dritten der Oberliga. Nach den zurückliegenden Niederlagen gegen Freiburg und Pforzheim lag die Favoritenrolle somit klar beim Gastgeber, dennoch wollte Buchen zeigen, dass man zurecht in der Oberliga-Baden Basketball spielt.

Wieblingen, welche für ihr temporeiches Spiel bekannt sind, startete mit hoher Intensität in die Partie, während die „Skyhookers“ noch nicht richtig im Wieblinger Sportzentrum West angekommen schienen. Dementsprechend sah man sich nach den ersten zehn Minuten bereits einem 14 Punkte Rückstand gegenübergestellt (25:11). Buchen, welche mir Steffen Schäfer, Maik Junemann, Alexander Schork und Dustin Hartmann gleich auf vier Stammkräfte verzichten musste, wirkte im zweiten Spielabschnitt wacher und zeigte folglich besseren Basketball. Trotzdem gelang es nicht den Rückstand zu den immer noch überlegenen Wieblingern zu verkürzen (39:24). Nach dem Seitenwechsel schien es zunächst so, als würde das Buchener Team auseinanderbrechen, lag man doch zwischenzeitlich bereits mit über 20 Punkten in Rückstand (50:28). Trotz der recht aussichtslosen Lage zum Ende des dritten Viertels (57:40), gab sich die Buchener Mannschaft nicht auf, sondern bewies Moral und zeigte Leidenschaft und Einsatzbereitschaft.  Angefeuert von einigen mitgereisten Fans und den Spielern der im Anschluss spielenden zweiten Mannschaft spielte man im letzten Spielabschnitt furios auf und zeigte endlich, welches Potential tatsächlich in der Mannschaft steckt. Man verteidigte mit der notwendigen Aggressivität und spielte auch im Angriff mit viel höherer Intensität, als in den ersten drei Vierteln. Für Wieblingen kam diese Leistungssteigerung durchaus überraschend, sodass es ihnen über die kompletten zehn Minuten nicht gelang sich auf das neue Spielniveau einzustellen. Folglich verkürzte sich der Rückstand Punkt für Punkt bis zwei Minuten vor Ende lediglich ein Punkt Rückstand (63:62) auf der Anzeigetafel aufleuchtete. In der Halle hielt es nun niemand mehr auf den Sitzen – es lag Hochspannung in der Luft. Zwei Punkte des Wieblinger Flügelspielers Hofmann folgten zwei Punkte durch Niclas Heydler auf Buchener Seite (65:64). Trotz der spektakulären Aufholjagd behielt Wieblingen am Ende die Nerven und verwandelte zwei Freiwürfe sicher zum 67:64. Bei circa vier Sekunden Restzeit nahm Buchen nochmals eine Auszeit. Das anschließende Spielsystem brachte Jochen Lemp nochmals in Position für einen schwierigen und gut verteidigten Dreipunktewurf, welchen er leider nicht verwandeln konnte. Damit stand Wieblingen als Sieger fest, was im Anbetracht der ersten 30 Minuten auch in Ordnung geht. Im Nachhinein wurde das Ergebnis aufgrund eines Fehlers am Kampfgericht von den beiden Unparteiischen auf 69:64 korrigiert.

Trotz der Niederlage waren die Buchener Akteure ganz zufrieden, da man – wenn auch nur zehn Minuten – endlich sein eigentliches Potential abrufen konnte und somit ganz klar gezeigt hat, dass man sich vor keinem Team der Liga verstecken braucht.

Weiter geht’s am kommenden Samstag, den 29. Oktober um 20 Uhr, mit einem schwierigen Auswärtsspiel bei der TG Sandhausen.

 

Es spielten: J. Lemp (16 Punkte/3 Dreier), C. Saur (14/1), D. Ceh (13), N. Heydler (10), K. Feirer-Koser (4), L. Haas (4), M. Linsler (3), J. Oberhauser und T. Schmid.