Badischer Rekord im Speerwurf!
Auftritt der Leichtathleten beim Werfertag des TV Hardheim am 3. Oktober mit Rekordleistung!
Zum traditionellen Werfertag als Saisonabschluss der TSV-Leichtathleten reiste dieses Jahr nur ein Auto mit Athleten an, viele gerade der jüngeren Sportler, waren durch die regionalen Laufveranstaltungen anderwertig gebunden.
Christina, Alexander und Robin Kull wollten sich das Hauptevent der Werfer im Herbst jedoch nicht nehmen lassen und waren jeweils mit unterscheiedlichen Zielen angereist: Robin, der durch seine Handball-Karriere bei den RN Löwen eigentlich keine Zeit mehr hat, um Speerwurf zu trainieren, wollte eigentlich nur schauen, was ohne Training „so geht“. Alexander hatte sich an den 45m orientiert und Christina war mit dem am höchsten gesteckten Ziel angereist: Sie wollte den aktuellen Rekord im Speerwerfen, der auf 33,35m steht, angreifen und womöglich kassieren. Nun hatte sie sich jedoch am Tag vorher leider beim Umknicken im Sport schwerer am Knie verletzt und musste unter Schmerzmitteln und bis fast zur Bewegungslosigkeit getapet und bandagiert antreten. Der Erfolg dieses Projekts schien also äußerst fraglich. Nach ganz vorsichtigem Aufwärmen schien ihr Start dennoch möglich und mit einer Anlaufgeschwindigkeit, für die sie sich „eigentlich schämen müsste“, eigentlich einem Angehen, fegte sie zu ihrer großen Freude den alten Rekord trotzdem gleich hinweg: Mit über 35 Metern war der alte Rekord Geschichte. Trotz Handicaps, aber gekitzelt von dem was möglich schien, steigerte sie sich im weiteren Verlauf des Wettkampf von Wurf zu Wurf auf gigantische 39,04m und verbesserte somit den Rekord gleich um mehr als 5m!
Von der Leistung seiner Mutter angespornt, war als nächster Robin Kull dran, ihm gelang eine beeindruckende feine Serie von Würfen über 45m, deren Spitze im dritten Versuch bei 49,92m lag. Dabei waren dies alles lockere, „halbe“ Würfe gewesen. Beim Versuch, den Speer zum Abschluss des Wettkampfs mit der vollen, ihm zur Verfügung stehenden Wurfkraft hinauszuwuchten, zerbrach das Wurfgerät beinahe in der Luft und kam bei 45m Weite glatte 8 Meter außerhalb des Wurfsektors zum Stecken… Mit einem Techniktraining über die Saison hinweg hätte man aus dem Handballer einen super Speerwerfer formen können. Mit dieser Weite platziert sich Robin immerhin auf Platz vier der aktuellen Badischen Bestenliste, sein Wurfpotenzial hatte er eine Woche vorher im Ballwurf (200g) beim Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ gezeigt: Mit 82m katapultierte er sich hier mit 10m Vorsprung auf Platz eins der Badischen Bestenliste, mit satten 8m (!) Vorsprung auch in der Deutschen Bestenliste ganz vorne.
Inzwischen war Christina beim Kugelstoßen der weiblichen Klassen an den Start gegangen und hatte hier, mangels fehlender Beweglichkeit im verletzten Knie, aus dem Stand (!!) sensationelle 12,88m gestoßen und den Badischen Rekord ihrer Klasse hier mit lächerlichen 14cm nur ganz knapp verfehlt. „Ich würde mich ja aufregen, wenn ich heute nicht schon einen Rekord geholt hätte …“ Immerhin liegt sie mit dieser Leistung auf Rang 2 der Deutschen Bestenliste.
Als schließlich Coach Alexander Kull die Speerschuhe schnürte, ging es für ihn im Familienduell um eine respektable Weite über 40m. Mit einer feinen Serie und nur einem Wurf unter 39m steigerte er sich von guten 40m auf sehr feine 43,80m, mit dem einzigen Wurf, den er an diesem Tag wirklich getroffen hatte. In der Bestenliste ist dies aktuell den vierten Platz wert.