Unschöner Nachmittag in Flein

  • 8. Oktober 2018

Auswärtsniederlage sorgt für Ernüchterung – Nächste Woche Samstag Heimspielauftakt

 

Der unorthodoxe Spielplan der Saison 2018/19 sorgt nicht unbedingt dafür, dass die Bezirksligatruppe des TSV in einen Rhythmus kommt. Nachdem man bereits am ersten Spieltag frei hatte folgte auf das erste Auswärtsspiel in Richen eine erneute Pause am vergangenen Wochenende.

Doch der Auftritt in Eppingen, bei der schwer zu bespielenden Richener Truppe, konnte durchaus Mut machen. Der dort erzielte, deutliche Auswärtssieg war schließlich der erste in fremder Halle seit der Landesligasaion 2016/17. Damals siegte man in Rohrbach beim PSV Heidelberg. So lange wollte man nicht erneut warten und den Fleinern das Leben schwer machen um vielleicht etwas zählbares entführen zu können. Mit Richen ist das Team des Fleiner Urgesteins Florian Vieler allerdings nicht zu Vergleichen. Die junge, athletische Truppe spielt aggressiven Tempohandball schafft es allerdings nicht die Leistung konstant abzurufen. Für die Buchener also durchaus eine Möglichkeit, aus der Sandberghalle etwas mit nach Hause zu nehmen.

Buchen startete stark und ging folgerichtig durch Simon Röckel in Front. Die Buchener offensive klickte, Simon Röckel am Kreis arbeitete für seine Mitspieler und diese erkannten die Räume. Große, Weimer und Beck netzten in munterer Folge und das Geschehen auf dem Platz erinnerte an ein Tennisspiel. Hohes Tempo, hohe Aufmerksamkeit auf beiden Seiten. Allerdings nicht auf beiden Seiten des Balles. Die Buchener Defensive war noch zu löchrig und ein Griff ins Trikot der Fleiner Nummer 18 wurde mit einer Zweiminuten Strafe für Buchen geahndet. Die kurze Nachfrage beim unparteiischen sorgte für eine Verdopplung der Zeitstrafe. Eine Chance die sich die Hausherren nicht nehmen ließen und beim 9:7 den ersten kleinen Vorsprung herausgearbeitet hatten. Doch auch die Gastgeber waren nicht zimperlich und packten ordentlich zu, was ebenfalls zu einer zweiminütigen Gedenkpause auf der Bank führte. Auch Buchen nutzte diese Gelegenheit und stellte durch einen Beck’schen Doppelschlag auf 9:9, doch bezahlte teuer.

Im weichen und stumpfen Fleiner Hallenboden blieb Routinier Basti Beck bei der Landung nach seinem erfolgreichen Torwurf regelrecht stecken und verletzte sich schwer. Nach einer ausführlicheren Behandlungspause, bei der sich zeigte aus welch sportlichem Holz Handballer geschnitzt sind – Spieler beide Teams kümmerten sich sofort um den verletzten Sportskameraden, nahmen die beiden Mannschaften die Partie wieder auf. Doch der Schock saß etwas tiefer bei den Herren in Grün und es dauerte bis man sich wieder zurechtgerückt hatte. Ein 5:2-Lauf der Gastgeber sorgte für eine 14:11-Führung in der 20. Spielminute. Doch Janik Weis weckte seine Mannschaft auf und zur Halbzeitpause war man beim 16:14 wieder in direkter Schlagdistanz.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann jedoch schnell erzählt. Denn im Rückblick lässt sich sagen, dass bereits die ersten knapp acht Minuten von Durchgang zwei das Spiel entschieden haben. Innerhalb dieser 480 Spielsekunden stellte der TV Flein in Person von Julian Diener auf 21:14. In der ersten Viertelstunde gelangen dem TSV nur  zwei magere Törchen. Erst dann war man wieder halbwegs anwesend, doch da waren die Felle schon davon geschwommen. Man stemmte sich am Ende zwar noch gegen die drohende Niederlage. Die Frage „Warum nicht die ganze Zeit?“, bleibt wohl unbeantwortet. Am Ende hieß es 32:25. Doch für den TSV gilt es die Niederlage schnellstmöglich aus den Kleidern zu schütteln. Denn jetzt hat man die Möglichkeit den Anfangs erwähnten Rhythmus aufzunehmen. Bis Weihnachten warten 10 Partien auf die Mannen von Trainer Sebastian Wiener. Mit dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Landesligaabsteiger Degmarn/Oedheim hat man die Möglichkeit die Richtung neu zu justieren.

 

Es spielten: Nirmaier (Tor), Theobald (Tor), Weber J. (1), Kraft (5/1), Dietrich, Weber R., Große (5/2), Beck (3), Klein (1), Weis (1), Schmitt, Röckel (2/1), Weimer (7), Dosch