Wieder fehlte nur ein kleines bisschen
Auswärts wieder keine Punkte – Beim Tabellennachbarn im Spiel vor der Faschenachtspause knapp geschlagen
Es ist die unangenehmste aller Situationen für Sportler, wenn sie eine Scharte nicht sofort wieder auswetzen können. Mit Niederlagen umzugehen lernt man im Verlauf eines Sportlerlebens typischerweise. Doch in den meisten Fällen kann man sich damit trösten, es am nächsten Tag oder am nächsten Wochenende wieder besser machen zu können. Für die Buchener Handballer allerdings verschiebt sich dieses nächste Mal um einen knappen Monat. Solange ist für sie nämlich Pause nach der erneuten Auswärtsniederlage am Wochenende. Zumal die Mannschaft nicht ohne Ambitionen, nach der starken Leistung gegen den HC Bad Wimpfen in der Vorwoche, nach Heilbronn aufgebrochen war. Gegen hilflose Stauferbären lieferte man in eigener Halle die bis dato beste Saisonleistung ab. Diese begründet breite Brust, wollte man auch in der Frankenbacher Leintalhalle präsentieren. Nach kurzer Eingewöhungsphase legte der TSV los und war von der ersten Minute ab in Führung. Beim Stand von 4:5 dann der erste kleine Dämpfer. Durch eine frühe Disqualifikation wurde die ohnehin dünne TSV-Bank weiter geschwächt.
Allerdings ließ sich die Buchener Mannschaft kaum aus dem Tritt bringen – Im Gegenteil. Bis zur Halbzeitpause baute man die Führung sogar noch weiter aus. Immer wieder hatten Große, Weimer und Weis eine Antwort auf die „Ein-Mann-Offensive“ der Heilbronner, die allein durch den überragenden Serkan Vurmaz im Spiel gehalten wurden. Mit 13:16 gingen die Teams in Kabine um den Fahrplan für die zweite Halbzeit festzulegen. Klare Marschroute des TSV Buchen, den ersten Auswärtserfolg der Saison einfahren. Doch das Blatt begann sich langsam aber sicher zu wenden. Nach bereits wenigen gespielten Minuten der zweiten Halbzeit konnten die Gastgeber ausgleichen und wie sollte es anders sein, durch Vurmaz zur 21:20-Führung einnetzen. Mittlerweile war die Partie zu einem „Shooter-Duell“ zwischen Sascha Weimer und Serkan Vurmaz geworden und es entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Die einfacheren Tore gelangen dem TSV, doch die entscheidenden Würfe zur Führung wollten nicht gelingen. Immer wieder Unentschieden, nur damit der SV Heilbronn zum Ende hin per 7m-Strafwurf erneut in Front gehen konnte. In den letzten Minuten kam es dann ganz dick. Innerhalb von nur wenigen Sekunden mussten Große und auch Weis angeschlagen raus. Aber weiterhin blieb der TSV in Schlagdistanz und erzielte dann noch einmal den Ausgleich. Aber es sollte der letzte „Einstand“ des Spiels gewesen sein. In den verbleibenden beiden Spielminuten jubelte dann nur noch der SV Heilbronn über erfolgreiche Abschlüsse, während der TSV Buchen weiterhin auf die ersten Punkte in fremder Halle warten muss. 34:32 lautete das Endergebnis und auf der Buchener Bank fühlte man sich stark an das Spiel gegen den TB Richen erinnert, in dem man ebenfalls über mehr als dreiviertel der Spielzeit die Partie bestimmte, nur um am Ende mit leeren Händen dazustehen.
Für den TSV Buchen verbleiben nun noch neun Spiele um den Klassenerhalt zu sichern. Fünf davon in eigener Halle. Nachdem die Trauben in den vergangenen beiden Jahren in den Himmel wuchsen, hängen Sie eben nun auch hoch. Für Spieler und Trainer der Bezirksligamannschaft, heißt es das Kämpferherz weiterhin zu zeigen um die Klasse zu halten. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es allerdings erst wieder in vier Wochen. Dann steht erneut ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Vielleicht gelingt ja dort der erste Coup der fortgeschrittenen Saison.
Es spielten: Theobald (Tor), Nirmaier (Tor), Kraus, Kraft (3), Gremminger, Große (8), Beck (2), Weis (4), Schmitt (3), Röckel (1), Weimer (11), Dosch